Montag, Dezember 10, 2007

Adventsanankast

Gibt es eigentlich irgendwelche Konventionen, welche Kerze als zweite am Adventskranz angezündet wird? Die gegenüberliegende? Eine Nachbarkerze? Mit oder gegen den Uhrzeigersinn?

Mittwoch, Dezember 05, 2007

Spam-Poesie (4)

Ich setze mich vehement dafür ein, dass Babelfish als eigenständige Kunstform anerkannt wird:

Lieber Herr/Frau,
Bitte, Ich will dazu einführen mich selbst und dieses geschäft gelegenheit zu Ihnen. Mein Name ist Herr Steven John. Ein Bankarbeiter, Ich werde brauchen ihre hilfe In dieser Geschäft Verhandlung. Ich würde Sie mögen, zu stehen als der nächste Angehörige zu meinem verstorbenen Kunden, Herr David Clemetson, Wer in einem Flugzeugabsturz gestorben ist In 31. Januar 2000.
Prüfen Sie die Website für die Details vom Flugzeugabsturz: [Link entfernt] Er war ein wohlhabender medizinischer Doktor Wer ein gemacht hat von $17Million Mit unserer Bank. Er ist ohne gestorben Nein eingetragen nächste Angehöriger und als solch, Die Fonds Jetzt hat offenen Nutznießer Mandat.
Wenn Sie sich interessieren, Bitte versorgen Sie mich Mit den Informationen unten Damit ich Ihnen umfassende Details geben kann Auf wie wir fortfahren.
Schicken Sie mir die Folgenden Informationen :
1, Ihres Voller Name :
2, Ihres privates Telefon und Fax nummer :
3, Ihres Beruf :
4, Ihres Heim oder Büroadresse :

Ich hoffe dringend, Ihre Erwiderung zu erhalten Sobald möglich
Steven John
Ist das nicht schön?

Mittwoch, November 28, 2007

Demenz-Saufen

Kann man einen Fach-Kongress ernst nehmen, der zu seiner Come-Together-Party schreibt:

"Die Eintrittsgebühr i.H.v. 15,- € inkl. gesetzl. MwSt. (Vorverkauf) beinhaltet einen 3-stündigen kostenfreien Getränkekonsum (‚DFC-Partyticket’) und Live-Musik bis ca. 1 Uhr."

Einfühlsam auch der Hinweis, dass das Kongresszentrum einen direkten Straßenbahnanschluss zur City und damit zum Hotel biete.

Flatrate-Saufen für Professionals ...

Mittwoch, Oktober 03, 2007

Kampf dem Werteverfall

Die Google-Ads sind immerwieder eine Quelle der Erheiterung:

Jaja, der Werteverfall durch Bravo ... schon schlimm. Hey, die Generation Golf ist mit dieser Postille aufgewachsen. Da wüsste ich weitaus schwergewichtigere Kandidaten, die ich für den Werteverfall (was immer das ist) verantwortlich machen würde: So dürfte z.B. die Zeitung mit den großen Buchstaben weit mehr Leser haben als das Dr.-Sommer-Zentralorgan. Oder was ist mit Fernsehsendern, die Leute in Containern ghettoisieren und sie dort social suicide betreiben zu lassen? Horst Köhler tut mir heute schon leid, wenn er sich tatsächlich mit dieser Petition beschäftigen müsste ...

Freitag, September 21, 2007

Online-Durchsuchung verhindern

Eigentlich ist es absurd, was sich gerade tut: Der Innenminister will Terrorverdächtige vorsorglich erschießen dürfen, der Verteidigungsminister möchte den Abschuss von terrorverdächtigen Verkehrsflugzeugen auch dann befehlen, wenn er damit im Widerspruch zu geltenden Gesetzen steht - und keiner sagt: Halt, das geht so nicht! Wo bleibt die richtlinienkompetente Kanzlerin?

Zumindest die nicht weniger skurrile Online-Durchsuchung stößt in der (Netz-)Öffentlichkeit auf Widerspruch. Meine Bitte: mitmachen!

www.campact.de



Sonntag, September 09, 2007

Die Bahn macht das Leben spannend

Nichts spannender als eine sonntägliche Bahnanreise zu einem Seminar, wo man pünktlich zum Abendessen da sein will: Der ICE sammelt sich an einer Baustelle (die ich nicht gesehen habe, die aber als Ausrede immer taugt) 10 Minuten Verspätung ein. Einen Halt vor meinem Umsteigebahnhof wird schonmal durchgesagt, dass dort die Anschlusszüge nicht warten konnten. Am Umsteigehalt habe ich noch rechnerisch eine Minute Umsteigezeit, sprinte mit unzähligen anderen ein paar Gleise weiter und sitze etwas atemlos dann doch noch in meinem Anschlusszug. Bahnreisen hält jung ...

Dienstag, September 04, 2007

Ministereignung

Kann - nach dem letzten überflüssigen Vorschlag - nicht mal jemand unseren Herrn Innenminister in Rente schicken?

Sonntag, September 02, 2007

Baumfoto # 2

Es gibt wirklich großartige Fotoblogs (VFXY ist eine tolle Übersichtsseite), wo ich mich atemlos durch die Aufnahmen klicke und hoffe, irgendwann wenigstens ein Bild in einer ähnlichen Schönheit zustande zu bekommen:

Dieses Foto hat mich heute fasziniert.

Herz in die Hose gerutscht

Ist es unproffesionell, einer psychotischen Patientin, die völlig verzweifelt darüber ist, dass ihr Herz nicht mehr in der Brust sondern im Bauch sitzt, sein Stethoskop in die Hand zu drücken?

Men need Toys: Nikon D300

Darf man von einer Kamera träumen, die erst im November verfügbar sein wird und allein für das Gehäuse aktuell (noch) mit 1800 Euro gelistet ist? Man darf ...


Da gehe ich schon seit einiger Zeit mit dem Wunsch schwanger, mir eine DSLR zu kaufen, um statt zu knipsen mal wieder wirklich fotografieren zu können, lese die einschlägigen Foren und schwankte bislang zwischen der D80 und der D200, da kündigt Nikon ein neues Spielzeug an. Nachdem ich beim Fotohändler meines Vertrauens sowohl die D80 als auch die D200 in der Hand hatte, war mir allein vom Anfassen her klar, dass das hochwertige Gehäuse der D200 mir eher liegt - man hat einfach mehr in der Hand. Jetzt stellt sich natürlich die Frage, ob ich wirklich die 500 Euro mehr für die D300 investieren möchte oder den Differenzbetrag zur D200 lieber in hochwertige Objektive stecke.

Nachdem die Anschaffung nicht kurzfristig ansteht, kann ich das noch ausgiebig im Herzen bewegen - die D300 ist ja noch nicht verfügbar (es gibt also noch keine praktischen Erfahrungen) und es ist damit zu rechnen, dass der Preis für die D200 (die hinsichtlich der Möglichkeiten für meine Bedürfnisse allemal reicht) als Reaktion auf die Markteinführung der großen Schwester noch etwas fällt. [Foto via http://www.dpreview.com/]

Mittwoch, August 29, 2007

documenta 12

Es ist alle fünf Jahre dasselbe: Eigentlich sollte man wirklich erst dann nach Kassel fahren, wenn der Kunstforum-Band mit dem documenta-Fotorundgang und den begleitenden Texten erschienen ist. Das Kunstforum ersetzt locker den offiziellen Katalog, ist aufgrund der zahllosen Fotos sogar deutlich sinnlicher und anregender. Höhepunkt ist ein langes Interview von Heinz-Norbert Jocks mit den Kuratoren Roger M.Buergel und Ruth Noack, in dem dankenswerterweise deutlich Substanzielleres zu lesen ist als in den Sprechblasen, die ich vorher von Herrn Buergel genossen habe.
Ich war ohne Kunstforum in Kassel, genieße das Kunstforum jetzt aber sehr als Nachbereitung.

Samstag, August 04, 2007

Baumfoto

Nachdem ich gerade mit der Anschaffung einer DSLR schwanger gehe, begegnen mir im Netz immer wieder atemberaubende Fotos, wie z.B. dieser Baum bei apocalyps.

Montag, Juli 30, 2007

Sind wir nicht alle gedopt ...

Morgens Kaffee und Orangensaft (wahlweise auch die unsäglichen Vitaminbrausetabletten *börcks*). In der Pause am Arbeitsplatz eine Zigarette. Und noch ein Espresso nach dem Mittagessen in der Kantine. Und noch eine Zigarette. Abends ein oder zwei Bier und dann nachts eine Aspirin ...

Milch-Globalisierung

Skurril, wenn die Preise für Milch und Molkereiprodukte ansteigen, weil die Nachfrage in Asien für Milchpulver aus der EU angestiegen ist. Ich würde ja gerne mehr für den Liter Milch zahlen, wenn ich mir sicher wäre, dass die Landwirte dafür einen fairen Preis bekommen. Noch ist aber nicht ganz klar, ob von der Preissteigerung auch ein paar Cent beim Produzenten hängen bleiben ...

Dienstag, Juli 03, 2007

Aussterbende Wörter

Ich habe ein Faible für bedrohte Wörter und habe mich deshalb sehr über diese kleine Anzeige in unserem örtlichen Amtsblatt gefreut:

Freitag, Juni 22, 2007

Spam-Poesie (3)

Nimm die Pille, sei kein Dummer, sonst schaffst du nie 'ne gute Nummer!

Volk der Dichter und Denker ...

Donnerstag, Juni 21, 2007

L.A. Commercial

Gestern abend habe ich seit Monaten mal wieder Privatfernsehen geguckt. Weil ich mir L.A. Confidential anschauen wollte. Gut besetzt, viel versprechende Handlung; ich kannte den Streifen noch nicht. Die Handlungsstränge wurden gut aufgebaut, manches etwas undurchsichtig, aber gerade das hat seinen Reiz. Und gerade dann, wenn der Zuschauer auf der Höhe der Handlung ist: Werbung. Na schön, man kann ja aufs Klo gehen, den restlichen Abwasch machen, ein Telefonat erledigen. Dann muss man sich wieder regelrecht in die Handlung einarbeiten - wo waren wir stehen geblieben?



Kurzum: Mit Beginn des dritten Commercial-Breaks habe ich die Glotze ausgemacht und weiß jetzt nicht, wie der Film ausgeht - vielleicht leihe ich mir mal die DVD aus oder hoffe, dass der Film mal im Öffentlich-Rechtlichen kommt ...



Ich könnte wirklich gut auf die Privatsender verzichten.

Donnerstag, Juni 07, 2007

Sprachnotzucht

Etwas so skurriles wie die in dieser AFP-Meldung unter der Überschrift "G-8-Gipfel erzielt Klima-Einigung" verlautbarte Äußerung habe ich selten gelesen:

"Die G-8 wollten eine Halbierung ihrer Kohlendioxidemissionen bis zum Jahr 2050 als Zielsetzung "ernsthaft" in Betracht ziehen, sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) nach den Verhandlungen. "
Etwas ernsthaft in Betracht ziehen heißt doch nicht mehr als "mal sehen, was wir machen können" ... Die Überschrift verspricht somit mehr, als die Meldung einlösen kann.

Gipfel-Irrsinn

Hollemann weist in einem sehr lesenswerten Blog-Beitrag auf den kostenintensiven Sicherheitswahn des G8-Gipfels hin und macht gleich noch ein paar Vorschläge, wie sich das Geld das nächste Mal sparen (und dann sinnvoller verwenden) ließe. Mir spricht dieser Artikel aus der Seele ...

Wenn man (wie ich) ein bisschen älter ist und bereits in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts (ächz, sooo alt bin ich schon) CS-geschwängerte Luft am Bauzaun in Wackersdorf geschnuppert hat, findet vor allem einige bedrückende Parallelen:

So sieht es heute in Heiligendamm aus (Bild via flickr) ...


... und so sah es annodunnemals in Wackersdorf aus (Bild via asamnet).

Und - wie sich die Bilder gleichen - auch damals gab es Krawallmacher, die am Zaun sägen wollten, sich mit der zahlreich angetretenen Bereitschaftspolizei anlegten und in der öffentlichen bzw. veröffentlichten Meinung das Bild des Anti-Atomkraft-Demonstranten verfälschten.

Die Medien haben leider, wie das von Stefan Niggemeier dokumentierte Beispiel zeigt im letzten Vierteljahrhundert nichts dazu gelernt.

Spamschleuder

Spam ist wirklich eine Seuche: An manchen Tagen sortiert meine sehr gute Filterkombination das zwanzigfache der regulären Mails als Junk aus. Richtig voll wird es im Spamordner, wenn irgendeine Spamschleuder meine Mailadresse als Absender einsetzt und ich dann mit Hunderten von "failure notice"-Mails zugeschüttet werde ... Ätzend.

Mittwoch, Juni 06, 2007

Geschmacksverirrung

Hhm, lecker: Der Supermarkt vor Ort verkauft Bananenchips zum vernünftigen Preis; die richtige Knabberei fürs Büro. Der Appetit vergeht mir dort aber schnell, als ich auf der Tüte lese, dass die Chips mit Aroma versetzt sind. Für was brauchen Bananenchips bitteschön Aroma?!

Dann doch wieder die Chips aus dem Reformhaus ...

Freitag, Juni 01, 2007

Jugendamt

Ernüchternde Meldung von Spiegel Online über verwahrloste Kinder in einer vermüllten Berliner Wohnung:

Überall fanden die Beamten verdrecktes Geschirr. Das Etagenbett im Kinderzimmer war nicht benutzbar, das obere Bett war voller Erbrochenem. Der Boden im Wohnzimmer war mit einer Schicht Tierhaaren bedeckt. In allen Räumen lag verschmutze Wäsche auf dem Boden. Für die Kinder waren keine Sanitärartikel wie Zahnbürsten vorhanden, ebenso wenig wie benutzbare Handtücher.

Dann der Satz:

Das Jugendamt entschied, dass die Kinder bis auf weiteres in der Wohnung bleiben sollen.

Das klingt ja richtig kompetent ...

*würg*

Auch ich ...

folge dem Trend zur Selbstbezichtigung und gestehe:
[via holyfruitsalad]

Donnerstag, Mai 31, 2007

Sprachverwirrung

Abgesehen von unmuterregenden Vorschlägen unseres Innenministers verärgert mich der inflationäre Gebrauch des Wortes "Globalisierungsgegner", da man gegen etwas unvermeidlich vorhandenes nicht sein kann (genauso unsinnig wären Sonnen- und Luftgegner). Sogar in die Hauptnachrichten der Tagesschau, der ich eigentlich etwas mehr Differenziertheit zugetraut hätte, hat sich dieser Begriff geschlichen ...

Deswegen freue ich mich über den klugen Beitrag von Michael Schulze von Glaßer im Journalismus-Blog, der es auf den Punkt bringt:

"Das gros an Menschen die gegen den G8-Gipfel protestieren werden ist, mit Ausnahme der rechtsextremen Globalisierungsgegner, wohl am besten als Globalisierungskritiker zu bezeichnen. Diese Menschen sehen in „Globalisierung“ etwas positives, kritisieren jedoch die neoliberale Art heutiger Globalisierung. Selbst die wohl bekannteste globalisierungskritische Organisation, attac, wird in den Mainstream Medien oft als „Globalisierungsgegner“ bezeichnet."

Sonntag, April 22, 2007

Emetikum

*schudder* Die Netvibes-Lektüre meiner Blogroll im AvD-Zimmer anlässlich eines angenehm ruhigen Bereitschaftsdienstnachmittags findet ein schnelles Ende, wenn ich von der Nachbarstation durch das offene Fenster mit Xavier Naidoo beschallt werde ... ich suche mir lieber mal ein bisschen Arbeit.

Nie BIOS-Update unter Windows!

Nachdem mein Monitor sich jetzt endgültig verabschiedet hat, habe ich mir einen schicken Widescreen-TFT gekauft, um dann festzustellen, dass der Grafik-Chip des gerade mal ein halbes Jahr alten PC die erforderliche Auflösung von 1440x900 Pixeln nicht hinbekommt. Die ausführliche Webrecherche (was haben wir früher eigentlich ohne das Internet gemacht?) legte zunächst nahe, dass ich mir wohl eine Grafikkarte kaufen muss. Dann war aber in einem Forumsposting zu lesen, dass auch ein BIOS-Upgrade helfen könnte. Asus listete auf seiner vorbildlichen Webseite tatsächlich meine Hauptplatine auf und versprach ausdrücklich die Lösung des Auflösungs-Problems. Zum Download bereit stand außer dem BIOS-Update auch ein Flash-Tool zum Einsatz unter Windows. Dieses meldete nach dem Flashen, dass es das Update nicht verifizieren könne, bot jedoch keine weiteren Lösungsmöglichkeiten an. Nach dem Rechnerneustart begrüßte mich dann auch lediglich ein Not-BIOS, das lakonisch feststellte, dass es kein Betriebssystem fände. So eine Meldung lässt den Adrenalin-Spiegel doch deutlich ansteigen.

Immerhin war dann nach weiterer Recherche mittels meines Laptops das Erstellen einer CD mit einem DOS-Flash-Tool und der Upgrade-Datei möglich. Diese CD wurde anstandlos geschluckt und führte den Upgradevorgang durch - mit dem Effekt, dass der TFT jetzt die gewünschte Auflösung zeigt.

Take-home-message: Nienienie BIOS-Upgrade unter Windows, selbst wenn der Platinenhersteller entsprechende Programme anbietet - es ist garantiert, trotz aller Bemühungen, im Hintergrund noch irgendein Programm oder Prozess aktiv, der das reibungslose Update verhindert.

Donnerstag, April 12, 2007

Altherrengewäsch

Wenn sich jemand so zu Familienpolitik äußert, wie es ein katholischer Kirchenoberer aus Augsburg gerade tut, kann man daraus nur schließen, dass er sich bereits sehr weit von seinen Schäfchen entfernt hat. Jemandem, der tagtäglich in der Seelsorge steht, dürfte keinesfalls entgangen sein, dass es Realität ist, dass sich eine Familie in vielen Fällen mit einem Lohn oder Gehalt nicht mit dem zum Leben Notwendigen versorgen lässt und dass aus dieser Not heraus eine suffiziente Versorgung der Kinder bitter nötig ist. Für das reine Hausfrauen- oder Hausmanndasein gibt es nunmal keinen Lohn. Es sind auch nicht immer Omas und Opas greifbar, die sich gerne einspannen lassen; Tagesmütter wiederum sind teuer (und stehen oft auch nicht zur Verfügung).

Der Wert der Familie (der unbestritten ist) bemisst sich nicht daran, dass es ein traditionelles Familienleben gibt, sondern daran, dass Kinder zufrieden, (in positivem Sinne) behütet und gefördert aufwachsen können, dass sie wissen: Jemand ist da für mich.

Die Schaffung von Krippen- und Kindertagesstättenplätzen ist bestimmt kein Allheilmittel für eine in vielen Bereichen haltlos schlingernde Gesellschaft, aber sie ist ein wichtiger Puzzlestein. Leute mit guten Ideen zu diffamieren, ist jedenfalls kein Schmuck für einen Theologen, der sich als Hirte verstehen sollte - es ist im Gegenteil eher ein Hinweis darauf, dass er dringend zeitnah in den Ruhestand versetzt werden sollte ... (die SZ weist aber darauf hin, dass Mixa mit seiner Meinung in der katholischen Kirche nicht alleine steht)

Donnerstag, April 05, 2007

"Abwesendheit"

Ich muss jedesmal grinsen, wenn mit "Abwesendheit" überschriebene Mails des Kommandanten unserer Werksfeuerwehr eintrudeln, in denen dieser mitteilt, dass er eine Zeit nicht im Hause ist und die Vertretungsregelung bekannt gibt.
Das Wort "Abwesendheit" steht zwar so in keinem Wörterbuch, ist aber grammatikalisch von einer zwingenden Schlüssigkeit.

Deswegen wird das schöne Wort auch zu Google des Tages (> 42.000 Hits - du bist nicht allein).

Jahrmarkt der Eitelkeiten

Also, ich oute mich hier mal: Ja, ich lese die deutsche VANITY FAIR und ich finde sie sogar gut. Es ist diese Mischung aus Klatsch (nicht so plump wie bei Bunte, die ich noch nichteinmal mit Latexhandschuhen anfassen würde und nicht so paparazzimäßig wie bei Gala), guter Fotografie (mit teilweise großartig entlarvenden Celebrity-Fotos) und durchaus vernünftigen Kultur- und Politikartikeln (die zwar reichlich konservativ sind, aber man darf ja auch was zum Reiben haben). Zudem ist das Layout gelungen.

Natürlich dient die VANITY FAIR als Klolektüre, was aber ja nichts ehrenrühriges ist. Sie wird dort in der Regel von vorne bis hinten gelesen. Der peinliche Lapsus mit dem Knut-Artikel der vergangenen Woche, der in Teilen doppelt, dafür aber nicht vollständig abgedruckt wurde, ist schon fast vergessen [wenn Ihr hier mitlesen solltet: ich bewerbe mich hiermit um die hoffentlich gut dotierte Stelle eines nebenberuflichen Schlussredakteurs - eine eigene Schlussredaktion kann sich die VF offenbar nicht leisten ...].

Gut gefällt mir ein Satz, den Philipp Jessen in seinem Artikel über Sarah Connor schreibt: "Sie ist das, was man auf provinzielle Art gut aussehend nennen würde" - richtig! - und leider kein bisschen mehr als das ...

Sonntag, März 25, 2007

Coffee to go

In den Filialen eines großen amerikanischen Kaffeebrauers wird man bei der Bestellung an der Kasse immer nach seinem Vornamen gefragt, der mittels Edding zusammen mit Kürzeln über den Inhalt des zu füllenden Bechers auf eben jenen geschrieben wird und dann nach Fertigstellung in den Raum gerufen wird, damit der wartende Kunde zum gewünschten (und
gezahlten) Getränk kommt.

Es ist immer wieder faszinierend zu beobachten, wie schwer sich manche deutsche Zeitgenossen meist älteren Semesters mit der Bitte nach der Nennung des Vornamens tun. So wurde ich heute Zeuge, wie ein „Hermann“ (was natürlich genauso gut ein Nachname sein könnte), die freundliche junge Frau hinter dem Tresen in eine lebhafte Diskussion darüber verwickelte, wofür sie denn jetzt seinen Vornamen wissen wolle.


Donnerstag, März 22, 2007

Kundenorientierung

Schön, wenn man im Pfeifenladen seines Vertrauens, auch wenn man mangels Gelegenheit nur alle paar Jahre persönlich dort auftaucht, zunächst mit viel Engagement und Sachverstand beraten und schließlich vom Chef an der Kasse wie ein alter Bekannter begrüßt wird.

Und, hach, natürlich wollte wieder ein wunderbar gemasertes Pfeifchen mitgenommen werden ...



Mittwoch, März 21, 2007

Sibirischer Kuhschnupfen

Das schöne an einer mehrköpfigen Familie ist, dass Infekte rumgereicht werden und so richtig reifen können. Jetzt hat es mich erwischt. Als braver Arbeitnehmer habe ich natürlich gemeint, das am Wochenende abhandeln zu können, aber diesmal ging es nicht. Die beste Mutter meiner Kinder lästert dann gerne über "kranke Männer" im allgemeinen und speziellen. Ich sei nicht krank, sondern nur erkältet. Die rotzelnde Nase und der hustende Hals stören mich da ja garnicht so sehr, und sie schränken auch die berufliche Leistungsfähigkeit kaum ein, blöd sind nur die weichen Knie und das dumpf-matte Hirn ...

Sonntag, März 11, 2007

Bibel frisch verpackt

Die Diskussion um die "Bibel in gerechter Sprache" (BigS; der Titel ist IMHO vollkommen irreführend, weil er bisherige Übersetzungsbemühungen als ungerecht brandmarkt) wird ja offenbar hauptsächlich von Leuten geführt, die das Buch selbst noch garnicht in den Händen gehalten haben. Es ist sagenhaft, wie angesichts der Möglichkeit, dass man Gott auch mit weiblichen Anreden benennen kann, die Emotionen hochkochen. Ich finde die Lektüre überaus ansprechend. Die umfangreiche Einleitung ist angetan, Kritikern den Wind aus den Segeln zu nehmen: Hier werden sehr dezidiert die Ziele und Intentionen dieser Übersetzung erläutert. Und im eigentlichen Text ist sicherlich manches hölzern, vieles ungewohnt und einiges anstößig im positiven Sinne. Ich empfinde etliche (auch unglücklich formulierte) Textpassagen als Anregung zur Diskussion. Das Projekt "Bibel in gerechter Sprache" als work-in-progress ...

Ob man jetzt gleich die Blasphemie-Keule schwingen muss, wie der ehemalige Lübecker Bischof Ulrich Wilckens, bleibt dahin gestellt. Es gibt lesenswerte kritische Stimmen, wie z.B. Ingolf U. Dalferth in der NZZ, der sich zu recht daran stört, dass Abweichungen vom Originaltext nicht direkt erkennbar sind. Das heißt aber doch nur, dass man diese Übersetzung nicht als alleinige Bibelübersetzung lesen sollte (aber das war auch schon vor BigS so, dass es bereichernd war, neben dem vertrauten Luther-Text auch noch eine andere Variante zu lesen, um so über die eine oder andere Unausgewogenheit hinwegzukommen). Die Grenze zwischen Übersetzung und Übertragung war auch schon vor BigS fließend.

Ein Projekt, auf das ich im Zusammenhang mit der BigS-Diskussion gestoßen bin, erhebt von vornherein nicht den Anspruch, eine Übersetzung zu sein: Die Volxbibel will ganz ernsthaft, Jugendliche an die Bibellektüre und den Glauben heranführen. Im Wiki kann am Text gefeilt werden und es macht Spaß, das Neue Testament mal auf diese Weise zu lesen.

Euphemismus der Woche: Entmietung

Google-Ads sind immer wieder ein Quell der Inspiration. Was für ein zynischer Euphemismus ist "Entmietung" - das löst bei mir Assoziationen wie "Entlausung" und "Kammerjäger" aus. Ungeziefer loswerden ...

Donnerstag, März 08, 2007

Kein Suchtproblem

Warum soll es den Celebrities anders gehen als dem durchschnittlichen Patienten auf unseren Suchtstationen:
Die zuletzt ziemlich abgesackte Britney Spears lässt verlautbaren, dass sie kein Suchtproblem habe, sondern an einer postpartalen Depression leide (und sich deshalb mit Fug und Recht slebst behandeln darf ...).

Sonntag, März 04, 2007

Business

Die Steckdosen zwischen den ICE-Sitzen sind eine wunderbare Erfindung: Den Laptop-Akku auf Kosten der deutschen Bahn aufladen, die Gedanken für Blogtexte frei flottieren lassen und nebenbei sich ungemein professionell fühlen, selbst wenn man nur Sudoku (heißer Tipp: Simple Sudoku) oder Solitär spielt.

Samstag, März 03, 2007

Platzkarte

Der durchschnittliche Bahnbenutzer ist mit der Aufmerksamkeit auf vier Zahlen bzw. Zahlenkombinationen sichtlich überfordert. Da gilt es [1.] den Bahnsteig, [2.] die Abfahrtszeit, [3.] die Wagennummer und schließlich [4.] die Nummer des reservierten Platzes zu memorieren. Auch ich ertappe mich bei einem gewissen Anankasmus und blicke immer wieder auf den Ausdruck mit der Reservierung, als ob sich die Ziffern darauf ändern könnten. Zwei Drittel der Gesprächskontakte im an einem großen Zusteigebahnhof haltenden ICE drehen sich um das „Sie-sitzen-auf-meinem-Platz, oder?!“-Thema. Dass die Reservierungen auf den ICE-Displays verschwinden, wenn der jeweilige Startbahnhof passiert ist, steigert die Verwirrung eher als dass es sie beseitigt. (Und Veronica Ferres blickt herausfordernd gelangweilt vom Titelblatt des Bahn-Kundenmagazins - „Ihr persönliches Exemplar zum Mitnehmen!“)

Donnerstag, Februar 22, 2007

DSL-Service-Wüste

Die c't hat sich in ihrer aktuellen Ausgabe breit der fehlenden Kundenorientierung der DSL-Anbieter gewidmet. Warum in diesem Artikel freenet keine Würdigung fand, ist mir nach meinen Erfahrungen der letzten Tage und Wochen ein Rätsel:

Die einzigartig unübersichtliche Online-Hilfe des Unternehmens ließ mich mit einer Frage bezüglich meines Umzugs und der Mitnahme meines DSL-Anschlusses ratlos zurück, sodass ich im gut versteckten Supportformular eine Frage platzierte. Ein freundlicher Mailbot bestätigte den Eingang der Nachfrage, ein weiterer Mailbot bat vorsorglich um Geduld und stellte fest, dass ich die Beantwortung der Frage durch weitere Nachfragen bezüglich der Beantwortung nicht beschleunigen würde. Als nach einer knappen Woche mein Umzugstermin näher rückte und noch immer keine Antwort eintraf, schickte ich erneut über das Kontaktformular meine Frage an den Dienstleister. Auch hier nur die beiden Mailbot-Antworten, jedoch nichts Substanzielles.

Der Umzug ist inzwischen über die Bühne, die Telekom hat (mit der gleichen Rufnummer) den Anschluss neu geschaltet (das ging trotz technischer Probleme dank unkomplizierter kostenfreier Kontaktaufnahme mit dem Kundendienst reibungslos vonstatten). Als gestern etwas Ruhe eingekehrt war, wollte ich dann in den sauren Apfel beißen und die (kostenpflichtige) Service-Hotline anrufen. Hier durfte ich erst minutenlang mich durch den Sprachcomputer hangeln und bekam dann, als ich mich zu einem Mitarbeiter aus Fleisch und Blut hätte durchstellen lassen können, die lapidare Mitteilung, dass alle Mitarbeiter im Gespräch seien und ich es doch später nochmal versuchen solle. Für wie blöd hält freenet seine Kunden. Immerhin wird so verhindert, dass ich mir auf meine Kosten viertelstundenlang hirnerweichende Warteschleifenmusik anhören darf, aber wer sagt mir, dass ich bei meinen nächsten Versuchen (wo ich zunächst wieder den wenig komfortablen Sprachcomputer bedienen darf), nicht wieder vor der letzten Hürde scheitere.

Ich stelle fest, dass es für mich als Bestandskunden keinen Support gibt.

Heute abend geht ein Fax mit Fristsetzung an freenet (mit Kopie an die c't) ...

Warum heißt Leistung bei DSL-Anschlüssen im Moment nur Bandbreite und nicht Kundennähe? Ob sich die Anbieter mit zunehmender Marktsättigung wieder auf den Service besinnen? freenet muss sich jedenfalls bei mir jetzt etwas ins Zeug legen, damit ich mich nach Ende des Vertrags nicht nach einem anderen Dienstleister umsehe ...
Ich wäre gerne bereit, etwas mehr zu zahlen, wenn mir dann unkomplizierter Support durch kompetente Mitarbeiter garantiert wird.

Mittwoch, Februar 14, 2007

Hotline-Horror

Ja, es stimmt: Es ist um die Wetterfichte etwas ruhig geworden.

Das liegt daran, dass ich gerade mit meiner Familie umziehe ...

Nun soll ja dann der Telefonanschluss auch umziehen. Die Telekom bietet dafür einen Online-Umzugsservice an. Ich habe mehrfach versucht, den entsprechenden Vorgang abzuschließen, bin aber jedesmal gescheitert, weil eben Entscheidendes nicht geht (z.B. den Eintrag im Telefonbuch zu bestimmen - vielleicht habe ich den Link dazu einfach nicht gefunden).

Also habe ich mir gedacht, bei der Hotline anzurufen, was mir auch dadurch schmackhaft gemacht wurde, dass dieselbe kostenfrei ist (was bei einem Telefonprovider ja eigentlich auch selbstverständlich sein sollte). Zu Beginn wird man von einem Sprachcomputer begrüßt, dessen geduldige weibliche Stimme nach dem Begehr fragt und dann eine gesprochene Antwort erwartet. Offenbar ist die Dame etwas schwerhörig (man hört ja immer wieder von Gesundheitsschäden durch exzessives Telefonieren), jedenfalls bin ich trotz eines deutlich artikulierten "Umzug" zunächst bei der Rechnungsauskunft, wo eine freundlich-schnoddrige Mitarbeiterin mit meinem Anliegen so überhauptnichts anfangen konnte, aber zusagte, zu versuchen, mich mit der zuständigen Abteilung zu verbinden und mich widrigenfalls "zurückzuholen". Das gelang aber leider nicht - nach knapp 10 Minuten Wartemusikgedudel habe ich aufgegeben und nochmal mit dem Sprachcomputer geplaudert. Daraufhin bekam ich den richtigen Ansprechpartner an die Reihe, der dann auch geduldig meine Wünsche aufnahm. Zwischendurch musste er seinen Computer neu starten (vermutlich verwendet die Telekom ein Produkt aus Redmont), konnte aber schließlich den Vorgang zu unser beider Zufriedenheit abschließen.

Was wäre gewesen, wenn ich für die gut 45 Minuten auch noch teuere 0180er-Tarife hätte löhnen müssen?

Ich mag keine Hotlines, freue mich aber immer, wenn es Positivbeispiele gibt (memo und BerlinElektro haben zum Beispiel sehr nette und schnelle Mitarbeiter am Telefon sitzen).

Dem Herzen was gutes tun

Gilt das auch für den Büroschlaf?

Samstag, Februar 03, 2007

Billig ist nicht preiswert

Irgendwie wird in der Werbung gerade das Wort "billig" wiederentdeckt: Da gibt es die unsägliche Rio-Reiser-Fledderei eines Elektromarktes und jetzt kommt auch noch ein Lebensmitteldiscounter mit "frisch trifft billig" ...



"Billig" ist bei mir alles andere als positiv belegt: "Billig" ist fadenscheinig, wenig stabil, ohne innere Werte. Auch Wiktionary kennt die Bedeutungen: qualitativ minderwertig, ideenlos, einfallslos ...

Freitag, Februar 02, 2007

Monitor in Agonie

Mein oller CRT-Monitor scheint sich langsam zu verabschieden, er knistert beim Anschalten erbärmlich und im Betrieb wird das Bild gelegentlich schwarz um sich dann wieder, von der Mitte größer werdend, einzublenden (versteht jemand, was ich da beschreiben will?) ...



Vielleicht kommt ja doch bald mal die Stunde eines schicken neuen TFT-Displays - ich liebäugele ja schon lange, aber solange das alte Ding noch tut, werde ich es nicht austauschen.

Montag, Januar 29, 2007

Sonntagabend in Deutschland

Wenn das stimmt, gibt es einen guten Grund, am Sonntag nach dem Tatort, die Glotze nicht auszuschalten ...

Dienstag, Januar 23, 2007

Verloren

Da hatte ich doch eine kleine Wette mit mir laufen, dass ich diesen Winter durchgehend mit dem Rad zur Klinik fahren kann ohne von Schnee und eis behelligt zu werden. Schade: verloren ...

Donnerstag, Januar 18, 2007

Politikverdrossenheit

Wen wundert es eigentlich angesichts des vom bayerischen "Landesvater" aufgeführten Trauerspiels, dass die Politikverdrossenheit, insbesondere bei der Jugend, immer mehr zunimmt. Ein macht- und selbstverliebter älterer Herr, der einfach nicht verstehen kann, das seine Zeit vorüber ist. Und dass die aktuelle Schlammschlacht rund um den einzigen CSU-Politiker von Bundesformat* die gleichen Züge trägt wie das Ausbooten des Konkurrenten um die Vorherrschaft in der CSU vor 13 Jahren, wirft kein gutes Licht auf den Umgang zwischen den bayerischen Parteifreunden und erinnert eher an das Treiben in Geheimbünden. Kann man als Bürger Vertrauen haben zu Volksvertretern, die auf derart morastigem Boden unterwegs sind? Das alles ist weder christlich noch sozial ... ab in die Ecke und schämt euch!

Der CSU täte es gut, sich mal in eine Klausur zurückzuziehen, die nicht nur eine Woche sondern einige Jahre dauert ...

* OK, ich gebe zu, es gibt noch einen zweiten CSU-Politiker von Rang in Berlin ...

Donnerstag, Januar 11, 2007

Fehler zugeben

Fast möchte man ihm auf die Schulter klopfen, weil er so mannhaft Verantwortung übernimmt. Aber dann läuft einem doch ein Schaudern über den Rücken, weil man merkt, dass dieser Mann tatsächlich nicht weiß, was er sagt ...

Alte Karteikarten

Der Generatorblog ist immer wieder mal eine Quelle von originellen Webanwendungen: Heute der Catalog Card Generator, der individuell beschriftete Karteikarten mit Patina und handschriftlichen Notizen generiert. Was man damit alles anstellen könnte ... Ein bisschen paranoid bin ich aber dann doch, weil ich nicht weiß, was der Schöpfer dieses Generators mit den dort eingegebenen Daten macht.


Also lieber nicht die Stasi-Akte des Chefs faken, sondern was ganz unverfängliches anfertigen:



Dienstag, Januar 09, 2007

Regeln für Blogger

Yoda hat ein paar schöne persönliche Blogregeln aufgestellt. Die erste Regel "Mich bleiben" ist zwar grammatikalisch etwas gewagt, aber nichtsdestotrotz wichtig.



Aah, "nichtsdestotrotz", ein wunderschönes Wort (das ich gleich mal zum Google des Tages mache ...)

Dienstag, Januar 02, 2007

Feuerwerkskater

Gibt es etwas Trostloseres als langsam sich in schmieriges Pappmache verwandelnde Raketenreste auf der Straße?

Montag, Januar 01, 2007

Neujahrswünsche

Heute im evangelischen Gesangbuch gefunden:

Was ich mir wünsche

Die Unermüdlichkeit der Drossel, da es dunkelt, den Gesang zu erneuern.
Den Mut des Grases, nach so viel Wintern zu grünen.
Die Geduld der Spinne, die ihrer Netze Zerstörung nicht zählt.
Die Kraft im Nacken des Kleibers.
Das unveränderliche Wort der Krähen.
Das Schweigen der Fische gestern.
Den Fleiß der Holzwespen, die Leichtigkeit ihrer Waben.
Die Unbestechlichkeit des Spiegels.
Die Wachheit der Uhr.
Den Schlaf der Larve im Acker.
Die Lust des Salamanders am Feuer.
Die Härte des Eises, das der Kälte trotzt, doch schmilzt im Märzlicht der Liebe.
Die Glut des Holzes, wenn es verbrennt.
Die Armut des Winds.
Die Reinheit der Asche, die bleibt.
Rudolf Otto Wiemer
In diesem Sinne: Ein gutes, ausgefülltes 2007!