Sonntag, April 22, 2007

Emetikum

*schudder* Die Netvibes-Lektüre meiner Blogroll im AvD-Zimmer anlässlich eines angenehm ruhigen Bereitschaftsdienstnachmittags findet ein schnelles Ende, wenn ich von der Nachbarstation durch das offene Fenster mit Xavier Naidoo beschallt werde ... ich suche mir lieber mal ein bisschen Arbeit.

Nie BIOS-Update unter Windows!

Nachdem mein Monitor sich jetzt endgültig verabschiedet hat, habe ich mir einen schicken Widescreen-TFT gekauft, um dann festzustellen, dass der Grafik-Chip des gerade mal ein halbes Jahr alten PC die erforderliche Auflösung von 1440x900 Pixeln nicht hinbekommt. Die ausführliche Webrecherche (was haben wir früher eigentlich ohne das Internet gemacht?) legte zunächst nahe, dass ich mir wohl eine Grafikkarte kaufen muss. Dann war aber in einem Forumsposting zu lesen, dass auch ein BIOS-Upgrade helfen könnte. Asus listete auf seiner vorbildlichen Webseite tatsächlich meine Hauptplatine auf und versprach ausdrücklich die Lösung des Auflösungs-Problems. Zum Download bereit stand außer dem BIOS-Update auch ein Flash-Tool zum Einsatz unter Windows. Dieses meldete nach dem Flashen, dass es das Update nicht verifizieren könne, bot jedoch keine weiteren Lösungsmöglichkeiten an. Nach dem Rechnerneustart begrüßte mich dann auch lediglich ein Not-BIOS, das lakonisch feststellte, dass es kein Betriebssystem fände. So eine Meldung lässt den Adrenalin-Spiegel doch deutlich ansteigen.

Immerhin war dann nach weiterer Recherche mittels meines Laptops das Erstellen einer CD mit einem DOS-Flash-Tool und der Upgrade-Datei möglich. Diese CD wurde anstandlos geschluckt und führte den Upgradevorgang durch - mit dem Effekt, dass der TFT jetzt die gewünschte Auflösung zeigt.

Take-home-message: Nienienie BIOS-Upgrade unter Windows, selbst wenn der Platinenhersteller entsprechende Programme anbietet - es ist garantiert, trotz aller Bemühungen, im Hintergrund noch irgendein Programm oder Prozess aktiv, der das reibungslose Update verhindert.

Donnerstag, April 12, 2007

Altherrengewäsch

Wenn sich jemand so zu Familienpolitik äußert, wie es ein katholischer Kirchenoberer aus Augsburg gerade tut, kann man daraus nur schließen, dass er sich bereits sehr weit von seinen Schäfchen entfernt hat. Jemandem, der tagtäglich in der Seelsorge steht, dürfte keinesfalls entgangen sein, dass es Realität ist, dass sich eine Familie in vielen Fällen mit einem Lohn oder Gehalt nicht mit dem zum Leben Notwendigen versorgen lässt und dass aus dieser Not heraus eine suffiziente Versorgung der Kinder bitter nötig ist. Für das reine Hausfrauen- oder Hausmanndasein gibt es nunmal keinen Lohn. Es sind auch nicht immer Omas und Opas greifbar, die sich gerne einspannen lassen; Tagesmütter wiederum sind teuer (und stehen oft auch nicht zur Verfügung).

Der Wert der Familie (der unbestritten ist) bemisst sich nicht daran, dass es ein traditionelles Familienleben gibt, sondern daran, dass Kinder zufrieden, (in positivem Sinne) behütet und gefördert aufwachsen können, dass sie wissen: Jemand ist da für mich.

Die Schaffung von Krippen- und Kindertagesstättenplätzen ist bestimmt kein Allheilmittel für eine in vielen Bereichen haltlos schlingernde Gesellschaft, aber sie ist ein wichtiger Puzzlestein. Leute mit guten Ideen zu diffamieren, ist jedenfalls kein Schmuck für einen Theologen, der sich als Hirte verstehen sollte - es ist im Gegenteil eher ein Hinweis darauf, dass er dringend zeitnah in den Ruhestand versetzt werden sollte ... (die SZ weist aber darauf hin, dass Mixa mit seiner Meinung in der katholischen Kirche nicht alleine steht)

Donnerstag, April 05, 2007

"Abwesendheit"

Ich muss jedesmal grinsen, wenn mit "Abwesendheit" überschriebene Mails des Kommandanten unserer Werksfeuerwehr eintrudeln, in denen dieser mitteilt, dass er eine Zeit nicht im Hause ist und die Vertretungsregelung bekannt gibt.
Das Wort "Abwesendheit" steht zwar so in keinem Wörterbuch, ist aber grammatikalisch von einer zwingenden Schlüssigkeit.

Deswegen wird das schöne Wort auch zu Google des Tages (> 42.000 Hits - du bist nicht allein).

Jahrmarkt der Eitelkeiten

Also, ich oute mich hier mal: Ja, ich lese die deutsche VANITY FAIR und ich finde sie sogar gut. Es ist diese Mischung aus Klatsch (nicht so plump wie bei Bunte, die ich noch nichteinmal mit Latexhandschuhen anfassen würde und nicht so paparazzimäßig wie bei Gala), guter Fotografie (mit teilweise großartig entlarvenden Celebrity-Fotos) und durchaus vernünftigen Kultur- und Politikartikeln (die zwar reichlich konservativ sind, aber man darf ja auch was zum Reiben haben). Zudem ist das Layout gelungen.

Natürlich dient die VANITY FAIR als Klolektüre, was aber ja nichts ehrenrühriges ist. Sie wird dort in der Regel von vorne bis hinten gelesen. Der peinliche Lapsus mit dem Knut-Artikel der vergangenen Woche, der in Teilen doppelt, dafür aber nicht vollständig abgedruckt wurde, ist schon fast vergessen [wenn Ihr hier mitlesen solltet: ich bewerbe mich hiermit um die hoffentlich gut dotierte Stelle eines nebenberuflichen Schlussredakteurs - eine eigene Schlussredaktion kann sich die VF offenbar nicht leisten ...].

Gut gefällt mir ein Satz, den Philipp Jessen in seinem Artikel über Sarah Connor schreibt: "Sie ist das, was man auf provinzielle Art gut aussehend nennen würde" - richtig! - und leider kein bisschen mehr als das ...