Schlechte Nachrichten, für alle, die meinen durch eine Reduktion des Tabakkonsums etwas für ihre Gesundheit zu tun: Das Deutsche Ärzteblatt berichtet über das Ergebnis einer Langzeitstudie aus Norwegen, die am Dienstag im Fachblatt Tobacco Control (2006; 15: 472-480) der British Medical Association (BMA) veröffentlicht wurde (auch als pdf verfügbar). In der zwei Jahrzehnte laufenden Untersuchung mit rund 50.000 Teilnehmern seien Männer, die ihren Tabakkonsum mehr als halbierten, genauso anfällig für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Durchblutungsstörungen und Krebs gewesen wie Raucher, die weiter ihr bisheriges Pensum rauchten. Ein überraschendes Ergebnis habe die Studie bei Frauen erbracht: Frauen, die die Zahl der täglich gerauchten Zigaretten verringerten, seien sogar in größerer Gefahr, vorzeitig zu sterben. Man dürfe also Patienten, die man bezüglich ihres Tabakkonsums berate, nicht vormachen, dass bereits eine Reduzierung der täglichen Zigarettenmenge ein Gewinn für die Gesundheit sei.
Interessante Ergebnisse auf offenbar guter Basis, die mit dem "gesunden Menschenverstand" nicht so recht nachzuvollziehen sind (aber auch das macht Forschung so interessant).
Mittwoch, November 29, 2006
Kontrolliertes Rauchen bringt nichts
Eingestellt von digitus um 09:36
Labels: genussmittel, wissenschaft
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