Der Amoklauf in der Schule der Amish in Pennsylvania hat mich nicht unberührt gelassen: Was geht im Kopf von einem solchen Täter vor? Was muss er erfahren haben, um zu so einer Bluttat fähig zu sein? (Natürlich lässt sich auch der Psychiater nicht abschalten, der fragt, ob sich das in irgendwelche diagnostischen Schubladen stecken lässt.)
Was aber noch bewegender ist, war die Reaktion der Betroffenen Amish People: Älteste besuchten Marie Roberts, die Frau des Mörders, um ihre Vergebung anzubieten. Die Familien der ermordeten Mädchen luden die Witwe zu den Begräbnissen der Kinder ein. Die Amish baten darum, dass die Trauer-Spenden für die Opfer mit der Familie des Mörders geteilt werden sollten. Und schließlich nahmen mehr als 30 Mitglieder der Amish-Gemeinde am Begräbnis des Mörders teil.
Praktizierte Vergebung, die einem in ihrer Konsequenz schier den Atem nimmt.
Diana Butler Bass schlägt in ihrem Artikel im Blog von Jim Wallis den Bogen von diesem Verhalten zur großen Politik des Amerika von GW Bush.
Donnerstag, Oktober 12, 2006
Unfassbare Vergebung für das Unfassbare
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