Dienstag, Oktober 31, 2006

Ökologie ist ökonomisch

Der Wirtschaftsfachmann Nicholas Stern hat im Auftrag der britischen Regierung eine Studie erstellt, die den Politikern einige dringende Hausaufgaben aufgibt. Als Folge einer möglichen Erderwärmung von bis zu 5 Grad Celsius in Verbindung mit Wasserknappheit, steigenden Meeresspiegeln, Hunger, Armut und Verteilungskämpfen rechnet Stern mit der größten Rezession seit dem Börsencrash im Jahr 1929. Pro Jahr würden zwischen 5 und 20 Prozent des weltweiten Bruttosozialprodukts verloren gehen, während aber bereits ein einziges Prozent desselben pro Jahr genügen würde, um eine wirksame Reduzierung der Treibhausgase zu erreichen.

Ein Telepolis-Artikel dazu zitiert Stern mit den Worten:

Die Schlussfolgerung aus dem Report ist im Grunde optimistisch. Noch ist Zeit, die schlimmsten Folgen des Klimawandels zu verhindern, wenn wir jetzt sofort handeln und unsere Arbeit international abstimmen. Regierungen, Unternehmen und Privatleute müssen zusammenarbeiten, um die Herausforderung anzunehmen. Eine starke, besonnene Politik ist nötig, um den Wandel zu unterstützen. Aber die Zeit drängt. Tatenlosigkeit, auch wenn sie nur noch eine Dekade oder zwei dauert, kann unsere Situation dramatisch verschlechtern. Wir dürfen die Chance nicht ungenutzt verstreichen lassen.

Solange sich aber die USA aus dem Kyoto-Prozess heraushalten und auch China und Indien nicht wirklich mit im Boot sind, ist die Welt noch weit von einem effektiven Klimaschutz entfernt.

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