Nach einer Meldung der BBC vertreten britische Experten die Ansicht, dass man den Begriff Schizophrenie nicht mehr verwenden sollte:
"Wir bezweifeln nicht, dass es Personen gibt, die belastende Erfahrungen wie das Hören von Stimmen oder paranoide Ängste erleben", erklärt einer der Verfechter der Abschaffung, der Psychologe Richard Bentall von der Universität Manchester. "Aber das Konzept der Schizophrenie ist wissenschaftlich bedeutungslos. Es fasst eine ganze Reihe verschiedener Probleme unter einem Label zusammen – die Annahme ist, dass all diese Leute mit all diesen verschiedenen Problemen die gleiche Gehirnerkrankung hätten", so Bentall. Die Folge sei nicht selten, dass Patienten falsch behandelt werden. [via netdoktor.at]In Großbritannien tritt die "Campaign to Abolish the Schizophrenia Label" für die Abschaffung des Terminus ein. Paul Hammersley von der Universität Manchester, der sich in der Kampagne engagiert, betont die enorme Stigmatisierung.
Das Unbehagen mit dem Begriff Schizophrenie ist ja an sich nichts Neues. Nicht umsonst hat sich Bäuml mit dem Titel seines Buchs "Psychosen aus dem schizophrenen Formenkreis" so verrenkt und auch Häfner spricht vom "Rätsel Schizophrenie", das es zu entschlüsseln gibt.
Dennoch wurde noch kein Nachfolgebegriff gefunden ...
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