Mittwoch, Juni 18, 2008

Kundenorientierung

Was macht der zufriedene Toyota-Kunde, wenn sich die täglichen Strecken zur Arbeit (aufgrund der geforderten beruflichen Mobilität) geändert haben und mal wieder ein Kundendienst ansteht? Er studiert die Landkarte und überlegt sich, ob statt der bisherigen Vertragswerkstatt nicht auch eine andere in Frage kommen könnte, um dem Gefährt unter die Haube zu schauen ...

Kürzlich bin ich mal in der Gegend und steuere den ausgewählten Händler an, da es auch um das Procedere hinsichtlich einer trotz Durchrostungsgarantie aufgetretenen Roststelle geht. Ich betrete mit meinem Service-Heft in der Hand den Verkaufsraum und steuere den Kundendienst-Tresen an. Dahinter sitzt eine mittelalterliche Dame, die ganz offensichtlich in eine privates Telefonat vertieft ist, und mich keines Blickes würdigt. Die gut verständlichen Details des Telefonats ("... wissen Sie, ich sage auch immer zu meinem Mann, da muss man die Backen zusammenkneifen und durch ...") vertreiben mir die Wartezeit und ich sehe im Raum noch eine weitere, etwas jüngere Angestellte, die konzentriert auf einem Schreibtisch Papiere hin und her stapelt und mich gleichfalls ignoriert, da sie vermutlich nicht für den Kundendienst sondern nur für den Verkauf zuständig ist ...

Nach etwa vier Minuten gewinne ich den Eindruck, dass mich das Autohaus offenbar nicht als Kunde haben möchte und verlasse das Lokal, um (reumütig) zu meinen "alten" Händler zurückzukehren ... [wo ich übrigens sofort nach meinem Begehr gefragt und wenige Minuten später vom Werkstattleiter sachkundig beraten wurde]

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