... denn ich habe es schwarz auf weiß: Die Chefredaktion des Spiegel fragt mich (als regelmäßigen taz-Leser, der ja bekanntermaßen besonders politisch interessiert ist) nach meiner Meinung. Heute fällt mir aus meiner tageszeitung ein Kuvert entgegen, das "Exklusiv an die Leserinnen und Leser der taz" adressiert ist - offenbar kennt Michael Plasse, der das Schreiben verfasst hat, die taz nicht, sonst wüsste er, dass das dort "LeserInnen" heißt. Und dann darf ich mich zu so entscheidenden Fragen äußern, ob die Abgeordnetengehälter zukünftig von einer unabhängigen Kommission festgelegt werden sollen. Wenn mich schon die große Politik nicht fragt, was ich denke, der SPIEGEL macht's. Und als Dank bekomme ich eine Uhr oder eine Digitalkamera (die vermutlich gerade mal den Materialwert hat) und 12 Ausgaben des SPIEGEL zum halben Preis (und wenn ich nicht aufpasse, habe ich anschließend ein richtiges Abo an der Backe. Achja, ein Auto kann ich auch gewinnen ...
Als mir dann auch noch aus dem deutschen National Geographic der gleiche Müll "exklusiv für die Leserinnen und Leser von NATIONAL GEOGRAPHIC" entgegenfällt, weiß ich auch noch dass es mit der Exklusivität nicht so weit her sein kann ...
Und ich fühle mich nicht geehrt, sondern verar***t ...
[Und leider machen es viele andere Printmedien genauso ... in meinen Augen leidet die Seriosität da gehörig.]